Eigenbau: Bernd Papenfuß

Zu jedem Museumsstück sollte eine Geschichte gehören, die das Ringsum in der jeweiligen Zeit erleuchtet. Die hier kurz vorgestellte Kamera mit Zubehör wurde gebaut, um mittels des Mittelformates 6x6 detailliertere UW-Bilder machen zu können. Später wurde sie auch im Rahmen einer Dissertation auftragsgemäß dafür eingesetzt. Und die Geschichte dazu gibt es an anderer Stelle, zum Hören bei einem Besuch im Museum oder zum Lesen in den Flossenblättern.

 01 IMG 3101 Gehäuse  

- gebaut 1979

- für Pentacon six TL

- Messingblech weich gelötet

- Kalotte selbst geblasen

- ursprünglich mit zwei computergestützten (METZ CT 40) Blitzen ausgestattet

 02 IMG 3106 Innere  Blick in das Innere: selbst gegossene Dichtungen
 03 IMG 3097 Diode  

Fotodiode an Spiralkabel für Auslösung Servoblitz (später nachgerüstet)

04 IMG 3099 Blitz   

Einer der METZ-Blitze mit Kalotte (Weitwinkeleffekte) und Streuscheibe (Erreichung dezenter Schlagschatten)

05 IMG 3109 Balgen

Teile des Balgennaheinstellgerätes

- Normalobjektiv in Retrostellung (umgekehrte Blickrichtung) nutzbar

- Abbildung 1:1 und größer möglich

06 IMG 3095 Hilfsleuchte

Halogen-Hilfsleuchte, genutzt zur Scharfeinstellung usw.

 

01_Uhr.png

Gehäuse mit Armbanduhr

Material: Messing
gedreht, gelötet

 02 Uhrengehäuse  

Gehäuse mit Armbanduhr

Material: Messing
historische Lampenfassung, gelötet
Eigenbau: Otmar Richter 1959

 03 Uhr  

Gehäuse mit Armbanduhr

Material: Messing
gedreht, gelötet

 04 Uhr

Gehäuse mit Armbanduhr

Material: Gummi
in Stahlform vulkanisiert
Eigenbau: Franz Mönke 1966

 
 05 1  

Gehäuse mit Taschenuhr

Material: PVC, geklebt
mit Nullring gedichteter „Krone“ für Aufzug und Zeitverstellung
Eigenbau: Eckart Richter 1969

06 Uhr

Gehäuse mit Armbanduhr

Material: Messing
gedreht, gelötet
mit Stellring und Markierung

 

07 Suralin 1

07a Suralin 2

 

Eine Kuriosität: Tiefenmesser aus „Suralin“

Modelliermasse wurde mit einem eingefetteten Nudelholz ausgewalzt, danach in einer Form auf die gewünschten Maße gebracht und bei 120 °C im Backofen ausgehärtet (Grundkörper). Danach konnte man bei Bedarf daran sägen, feilen, bohren, schneiden, bemalen und lackieren.
Ein dünner, an einem Ende verschlossener, durchsichtiger PVC-Schlauch wurde in eine dafür vorgesehene Nut gedrückt. Eine zum Beschriften passgerecht ausgeschnittene, wasserfeste Scheibe wurde eingelegt. Bei einem anschließenden Tauchgang wurde die Luft im Plasteschlauch je nach Wasserdruck zusammengedrückt, auf einem parallel mitgeführten Tiefenmesser die entsprechenden Tiefen abgelesen und auf der Scheibe markiert, dann auf eine Druckplatte übertragen und die Skalen für den Tiefenmesser wasserfest bedruckt, anschließend Montage incl. Armband.
Das leuchtende Blau der gewählten Suralin-Farbe ist ein echter Hingucker.
Eigenbau: Rudi Müller 1982

08

Tiefenmesser

Material: PVC, geklebt
Reifendruckprüfer

 
09

Tiefenmesser

Material: Messing, gedreht
Reifendruckprüfer
Eigenbau: Günter Netzel

 
13 Dekotabelle 1

Dekompressions-Tabelle

Wasserfest, für den UW-Gebrauch gefertigt
Eigenbau: Rudi Müller 1980

Auf einer runden Scheibe mit allen relevanten Daten (Tiefe, Tauchzeit, Dekompressions-Pausenzeiten) wurde eine zweite Scheibe (grau) drehbar und mit einem Ausschnitt versehen, angebracht. Darauf waren die Dekotiefen vermerkt. Durch Drehen dieses Scheibenausschnitts auf die jeweilige Tauchtiefe und die Tauchzeit konnte man die entsprechenden Dekostufen und die Gesamtdekompressionszeit ablesen.

 

01 IMG 3120 MatternManuell gesteuertes geschlossenes Kreislaufgerät
(MCCR – Manually Controlled Closed Circuit Rebreather)

Eigenbau: Uwe Mattern 2017/2018

Ein geschlossenes Mischgas-Kreislaufgerät besteht aus folgenden grundsätzlichen Teilen:

1 Gegenlunge
2 Tank für Sauerstoff (hier weiß)
3 Tank für Luft (Diluent, hier schwarz)
4 Absorber mit Atemkalk (Scrubber) zur Entfernung des Kohlendioxid (PVC-Rohr in der Mitte)
5 Sensoren und Elektronik zur Überwachung

 

Manuell gesteuerte Kreislaufgeräte haben den Vorteil, dass sie ohne aufwendige Steuerelektronik auskommen und somit preiswert herzustellen sind. Einzig zur Kontrolle des Sauerstoffpartialdrucks sind zwei Sensoren (Redundanz!) und ein Display vorhanden, um den Partialdruck bei Tiefenänderungen anpassen zu können.

Das Kreislaufgerät arbeitet wie folgt:

Der Taucher atmet aus der Gegenlunge (1) ein, verbraucht einen Teil des Sauerstoffs im Atemgemisch und atmet den Rest mit dem im Körper produzierten Kohlenstoffdioxid in das Gerät zurück. Diese Ausatemluft wird über den Filter mit Atemkalk geleitet (4, Scrubber), um das ausgeatmete Kohlenstoffdioxid zu entfernen. Der verbrauchte Sauerstoff wird durch eine entsprechende Dosierung wieder ergänzt. Die Gegenlunge ist in zwei Bereiche geteilt. Der erste befindet sich vor dem Scrubber und dient gleichzeitig als Wasserfalle für die Feuchtigkeit im Gasgemisch. Der zweite Teil ist nach dem Scrubber angeordnet. Aus diesem Teil atmet der Taucher ein. Im oberen Teil des Scrubbers befinden sich die beiden Sauerstoffsensoren. Hier wird auch der neue Sauerstoff aus dem Tank eingespeist, bevor das Gasgemisch in den zweiten Teil der Gegenlunge strömt. Der Wert für den Sauerstoffpartialdruck beider Sensoren wird in dem Display angezeigt und kann somit kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden. Die Zugabe von Sauerstoff erfolgt einmal über eine Konstantdosierung von etwa 0,8 l/min, zum anderen kann über einen Taster zusätzlich Sauerstoff beigemischt werden. Ist der Partialdruck zu hoch, kann normale Luft aus Tank (3) zur Absenkung des Sauerstoffpartialdrucks zugegeben werden. Montiert sind alle Teile auf einem Tragegestell eines Dräger-Pressluftatmers der Feuerwehr. Für die praktische Anwendung ist eigentlich ein Tauchcomputer erforderlich, der auch den Sauerstoffpartialdruck erfasst, da nur so eine verlässliche Berechnung der Dekozeiten möglich ist. Ist ein solcher Computer nicht vorhanden, muss man sich an die Berechnungen für Atemluft halten, da alles andere nur gefährliche Schätzungen wären.

Eines sei an dieser Stelle aber noch einmal eindringlich angemahnt.

Sauerstoff, so nötig wir ihn zum Leben brauchen, hat seine Tücken. In reiner Form ist er giftig, nach längerer Einwirkung und/oder in zu großer Tiefe, und das fahrlässige Hantieren mit diesem „oxidierenden“ Gas kann zu Explosionen und Bränden führen.

Also Finger weg, wenn man sich nicht auskennt.

Uwe Mattern

 



Sauerstoff-Kreislauftauchgeät 1948

Bereits 1948 machte sich Franz Cech in Wien daran, sich mit den Restbeständen der verheerenden Kleinkampfmittel des zweiten Weltkrieges zu beschäftigen und baute sich so ein Sauerstoff-Kreislauf-Tauchgerät.

Es sieht aus wie neu, weil im Jahr 2000 alle textilen Teile erneuert wurden.

 IMG 3117 Cech 600x1000v

 

MEDI-Nixe 711

1954-1959 Entwicklung ab 1953, ÜK5 IV/1954,

Hersteller: VEB MEDI Leipzig, Chefkonstrukteur: Kurt Nossing

Konstruiert und gebaut als Sporttauchgerät

 

Quelle: Handreichung des Tauchsportklubs Adlershof (O. Richter) / Werbematerial Medi Leipzig


 

 

Sauerstoff-Kreislauftauchgerät 1962

Eigenbau von Gerhard Steinert

Das verschließbare Mundstück, um Wassereindringen in das Gerät und eine Reaktion mit dem Atemkalk und damit ein Verätzen der Atemwege zu verhindern.

 IMG 3126 Steinert 600x1000
IMG 3125 SteinertMundstück 600x600

 

 


 

IMG 3128 Panzer1200x720 RG – UF/M - Rettungsgerät für Panzerfahrer

600 bis 900 Stück/Jahr, IAP: 650 dann 600 M,

Typ1: (62015) 1970-1979

Typ2: (62115) 1979-1989 leichte Änderungen, neues Mundstück, schwarze Gummi-Gegenlunge,

Hersteller: VEB MEDI Leipzig

Wegen der Konzipierung als Rettungsgerät im Panzer gab es für die Entwickler gegenüber der MEDI Nixe doch einige andere Anforderungen. Das RG musste kompakt und gut tragbar sein, die

Kalkfüllung sollte lange haltbar und schnell austauschbar sein, was für geschlossene Patronen sprach. Die chemische Zusammensetzung war eine andere als in Atemschutzgeräten.

Das RG besteht aus einem auf der Brust nachfüllbare 1-kg-Atem-kalkpatrone, eine 0,8-l-Sauerstoff-Flasche 200 bar und den Sauerstoff-Druckminderer und Dosierer enthält. Daran befestigt sind die relativ kleine um den Hals liegende Gegenlunge und die Faltenschläuche zum Ein- und Ausatmen mit dem Mundstück. Das Ganze wiegt im Einsatzzustand nur 7 kg.

Zur Ausrüstung gehörte noch eine einfache Tauchermaske.

 


 IMG 3132 IDA 600x900

 

IDA 71 O 2 / Nitrox CCR

Geschlossenes Sauerstoff-Kreislauftauchgerät

Hersteller: O3 КЪКО Orechowo-Sujewo; Moskau – UdSSR

Als Rebreather für mittlere Tauchtiefen entwickelt und als geschlossener Rebreather (CCR) mit Sauerstoff oder Nitrox betrieben.

Prinzipiell gibt es zwei Betriebsarten für das IDA 71: Den Betrieb mit Sauerstoff (vorgesehene Tauchtiefe bis 20 m) und den Betrieb mit Nitrox (40 % O2, vorgesehene Tauchtiefe bis 40 m). Dafür war eine Nitroxflasche samt Spülautomat mitzuführen und an speziell dafür vorgesehene Adapter anzuschließen. Diese kompakte Einheit wurde nur optional verwendet. Die Umschaltung erfolgte automatisch-maschinell bei Überschreitung der Sauerstoff-Tiefengrenze.

Um das Eindringen von Wasser ins Gerät zu vermeiden, war das Tauchen prinzipiell nur mit Vollgesichtsmaske gestattet.

 

 

Gehäuse für

"Sony DXC 325p"

Eigenbau Olaf Ullmann, 1993

Material: PVC geklebt

 

 

 05 Sony DXC 325c frei
 
Unterwasser-Gehäuse von den Anfängen der Videokameras    
     

Gehäuse für "Sony Video Hi 8 camera recorder"

Eigenbau Bernd Papenfuß, 1994

Material: Aluminium eloxiert05 Sony Hi 8 frei

 

Gehäuse "Amphibico" für Videokamera Sony VX 1 E

Hersteller Amphibico, 459 Deslauries Montreal QC, Canada

05 Amphibico frei

 

Gehäuse für Mini DV Videokamera
"Sony DCR-TRV 900"

Eigenbau Peter Scharf, 1999

Material: PVC geklebt

05 Sony DCR TRV900 frei

 

Gehäuse mit "Sony HDR 1E"

Eigenbau Peter Scharf, 2005

05 Sony HDR 1E Gehaeuse frei

 

05 Sony HDR 1E Kamera frei

 

Gehäuse für Mini DV Videokamera
"Sony DCR-PC 7"

Eigenbau Peter Scharf, 1997

Material: PVC geklebt

05 Sony DCR PC7 frei

 03 Fotokamera vor frei

Vor der Restaurierung

Gehäuse für Stereokamera "Belplasca"

Eigenbau Dr. Martin Rauschert, 1954

 03 Fotokamera nach frei

Nach der Restaurierung 

Bildarchiv Koshofer:

Die wohl beste deutsche Stereokamera der Nachkriegszeit war die 1954 bis 1963 hergestellte "Belplasca" vom Belca-Werk in Dresden.

  03 Belplasca frei

 Neu im Museum seit Mai 2021
der zugehörige Stereoprojektor BELPLASCUS V 
mehrfach modifiziert

 

03 BelplascusV 

In den Vitrinen befinden sich noch diverse Exemplare für Kameras vom Typ  

03 Exa1 frei03 Exa2 frei      

Pentacon Six

 

 

03 SIX frei

Exa
Praktica FX2
03 FX2 2 frei  
  03 FX2 1 frei

 

Rolleiflex

Weltaflex, Flexaret

03 Rolleiflex frei

 01 IMG 3101 Gehäuse

Eigenbau: Bernd Papenfuß

- gebaut 1979

- für Pentacon six TL

- Messingblech weich gelötet

- Kalotte selbst geblasen

- ursprünglich mit zwei computergestützten (METZ CT 40) Blitzen ausgestattet

Weitere Details sind hier zu finden.